Unwetter im Kanton Nidwalden vom 10./11. Juli

Unwetter im Kanton Nidwalden
Bild: Kantonspolizei Nidwalden

Das Wichtigste in Kürze:

Die Kantonsstrasse in Wolfenschiessen ist einspurig befahrbar. 

Der Bahnverkehr zwischen Wolfenschiessen und Engelberg bleibt bis mindestens 16. Juli 2021 unterbrochen. Es fahren Ersatzbusse.

 

Durch die starken Gewitter im Kanton Nidwalden trat am Samstagabend, 10. Juli 2021, der Eltschenbach im Bereich Parketterie in Wolfenschiessen über die Ufer und übersarte die Kantonsstrasse in Richtung Engelberg. Um zirka 21.00 Uhr mussten die Kantonsstrasse zwischen Wolfenschiessen und Engelberg sowie die alte Kantonsstrasse zwischen Wolfenschiessen und Grafenort komplett gesperrt werden. Die Aufräumarbeiten sind im Gange. Von Sonntag, 11. Juli, 9.00 Uhr bis 16.40 Uhr wurde der Strassenverkehr im wechselseitigen Einbahnverkehr über eine Umfahrungsstrasse mit einer Gewichtsbeschränkung von 3.5 Tonnen geleitet. Seither ist die Hauptstrasse wieder einspurig ohne Gewichtsbeschränkung befahrbar.

Rund ein Dutzend Personen im Bereich der Parketterie in Wolfenschiessen mussten am Samstagabend für eine Nacht aus ihren Wohnungen in eine Zivilschutzanlage evakuiert werden.

Zudem wurde das Bahntrassee der Zentralbahn durch den überlaufenden Eltschenbach unterspült, sodass auch der Zugver­kehr eingestellt werden musste. Der Bahnverkehr zwischen Wolfenschiessen und Engelberg bleibt bis mindestens Freitag, 16. Juli, unterbrochen. Die Zentralbahn fährt mit Ersatzbussen zwischen Dallenwil und Engelberg. Weitere Informationen unter www.zentralbahn.ch

Die Kantonsstrasse zwischen Wolfenschiessen und Oberrickenbach wurde aus Sicherheitsgründen in der Nacht auf Sonntag ebenfalls ge­sperrt. Sie konnte am Sonntagmorgen wieder freigegeben werden. In Oberrickenbach musste ein Jungwacht- und Blauring-Lager mit rund 40 Personen ebenfalls für eine Nacht in eine Zivilschutzanlage evakuiert werden. In der Region Oberrickenbach sind noch diverse Wanderwege durch Erdrutsche verschüttet und nicht passierbar.

Entlang der Engelberger Aa wurden aufgrund des Hochwassers in diversen Gemeinden ent­sprechende Notfallplanungen ausgelöst und präventive Massnahmen wie Patrouillengänge entlang der Ufer umgesetzt. Bisher ist die Engelberger Aa nicht über die Ufer getreten. Der Pegelstand des Vierwaldstättersees ist ebenfalls hoch. Die Seegemeinden beobachten den Wasserstand und halten sich für geeignete Massnahmen bereit. Die Nidwaldner Sachversicherung hat am Sonntagmorgen ihren SMS-Dienst aktiviert und die Abonnenten informiert, dass der Seepegel in den nächsten Tagen vermutlich noch steigen wird und die notwendigen Hochwasserschutzmassnahmen zu treffen sind.

Im Einsatz standen/stehen die Feuerwehren von Emmetten, Beckenried, Buochs-Ennetbürgen, Stans, Oberdorf, Dallenwil und Wolfenschiessen sowie der Kantonale Führungsstab, das Amt für Umwelt, die Gemeindeführungsstäbe Emmetten und Wolfenschiessen, der Zivil­schutz, private Tiefbauunternehmungen und die Kantonspolizei.

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