Der Brand in einem Gebäude am Berner Schmiedenplatz wurde gelegt. Das haben die Ermittlungen des Dezernats Brände und Explosionen der Kantonspolizei Bern ergeben. Die weiteren Abklärungen gestalten sich wie erwartet aufwändig.
Die Spezialisten des Dezernates Brände und Explosionen der Kantonspolizei Bern haben auch zwei Tage nach dem Brand vom Sonntag, 3. Oktober 2010, die Ermittlungen weitergeführt. Aufgrund der Erkenntnisse der Brandermittler muss von einer Brandstiftung ausgegangen werden. Weitere Details werden aus ermittlungstaktischen Gründen zurzeit nicht bekannt gegeben. Das Untersuchungsrichteramt III Bern-Mittelland hat eine Voruntersuchung wegen Brandstiftung eingeleitet.
Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse ist davon auszugehen, dass der erste Brand im 2. Stock ausgebrochen ist. Bereits vor dem zweiten Brandausbruch kurz vor 0930 Uhr hatten zwei Mitarbeitende der Kantonspolizei Bern mit den Untersuchungen im Innern des Gebäudes begonnen. Sie konnten das Gebäude noch rechtzeitig verlassen und wurden nicht verletzt. Im Zusammenhang mit der Frage, wie es zu einem erneuten Brandausbruch kommen konnte, wird die Arbeit der Feuerwehr in die Ermittlungen mit einbezogen. Zurzeit ist gegen keine Mitarbeitenden der Feuerwehr eine Strafverfolgung eröffnet worden.
Bei dem Brand in der Liegenschaft, in welcher sich auch das Restaurant „Räblus“ und die „Pery Bar“ befinden, ist nach ersten groben Schätzungen ein Sachschaden von mehreren hunderttausend Franken entstanden. Auf Grund der grossen Zerstörung dürften die Arbeiten der Polizei längere Zeit in Anspruch nehmen.